27.11.2015 – 09.01.2016
STILLLEBEN
gestern und heute
Die Galerie Michael Haas zeigt eine umfangreiche Auswahl von Stillleben, die zwischen dem 17. Jahrhundert und der jüngsten Gegenwart entstanden (27.11.2015 – 09.01.2016).
Schon in der griechischen Antike und in der Renaissance wurde das Sujet des Stilllebens von Malern erprobt, doch erst ab 1600 nimmt es eine gleichwertige Stellung neben Historienbildern, Porträts, Interieurs und Landschaften ein. Beim Adel, beim Großbürgertum, selbst im Bauernstand erfreut es sich großer Popularität. Stilbildend sind besonders die Stillleben des Holländischen und Flämischen Barocks. Auch in Spanien, Italien, Frankreich und Deutschland erlebt diese Gattung im 17. Jahrhundert ihre Hochzeit. So wurden in dieser Zeit die bis heute bestimmenden Kategorien von Stillleben entwickelt: Blumendarstellungen, Vanitas Stillleben, Stillleben mit Interieurs, Früchten, Esswaren, verschiedensten Utensilien, Büchern u.a.
Dank einer zunehmenden Säkularisierung werden Dinge des Alltags, Kuriositäten, Raritäten aus aller Welt, wie besondere Früchte oder Blumen, ausgefallene Gläser, Teller oder Silberwaren darstellungswürdig. Von Anbeginn nutzen die Künstler diese Gattung auch, um symbolische, religiös heilsgeschichtliche, philosophisch-humanistische oder sozial relevante Inhalt zu transportieren. Schönheit, Natur, Vergänglichkeit, Leben, Tod seien hier als Stichworte genannt. Unsere Auswahl zeigt, dass sich parallel zum Wandel von Zeitgeist und Lebensumständen auch die Wahl der dargestellten Gegenstände immer wieder geändert hat. Doch besonders die Auseinandersetzung mit dem Alltäglichen des bürgerlichen Lebens, geschmückt mit dem Außergewöhnlichen, bleibt bis heute Thema dieser Gattung.
Die Ausstellung umfasst zahlreiche Gemälde, zwei Fotografien, eine Arbeit auf Papier, sowie zwei Plastiken, von Künstlern wie Nicolas Henry Jeaurat de Bertry, Georges Braque, Giorgio de Chirico, George Condo, Lovis Corinth, Walter Dahn, James Ensor, Jean Fautrier, Leiko Ikemura, Alexej Jawlensky, Alexander Kanoldt, David Nicholson, Pablo Picasso, Odilon Redon, Théodule-Augustin Ribot, Kurt Schwitters, Félix Vallotton und Andy Warhol.
Katalog zur Ausstellung
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