
*1957 Eschweiler – lebt in Mönchengladbach
Thomas Virnich ist ein rastloser Schöpfer zwei- und vor allem dreidimensionaler Werke. Leben und Werk sind für ihn untrennbar, sein Umgang mit den künstlerischen Leidenschaften stets spielerisch.
Virnich bewohnt mit seiner Familie ein ehemaliges Schulgebäude in Mönchengladbach, auf dessen Gelände sich fantastische Architekturen, Flugzeuge, ferne Planeten und Galaxien, rätselhafte Lebewesen und gesammelte Fundstücke in unterschiedlichsten Stadien der künstlerischen Verwertung tummeln – ein fremder Kosmos, eine mitunter verdrehte Welt.
Die Materialien, die von Papier, Pappmaché, Karton über Holz, Ton, Blei bis hin zu Bronze reichen, tragen stets deutliche Spuren der handwerklich-manuellen Bearbeitung und die Plastiken erscheinen meist gewollt unfertig, labil und zerbrechlich.
Besonders zentral ist für Virnich das Thema der Architektur. Er untersucht den Wechsel von Fläche zu Volumen, die Veränderung bekannter Formen mittels Zerstörung und Rekonstruktion und die Gestaltung von Raum.
Thomas Virnich studierte von 1978 bis 1981 an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen bei Joachim Bandau und anschließend bis 1985 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Alfonso Hüppi und Eugen Gomringer.
1987 erhielt er den Villa-Romana Preis und 1991 den Villa Massimo Preis – die antike Stadt Rom hinterließ bei Virnich einen bleibenden Eindruck, was sich bis heute in seinen architektonischen Plastiken zeigt.
Virnich, der seit 1992 Professor an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig ist, zeigt seine Werke bereits seit seiner Studienzeit in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen. Institutionen wie beispielsweise das Museum Wiesbaden, die Städtische Kunsthalle Düsseldorf, das Städtische Museum Abteiberg, Mönchengladbach, das Museum DKM in Duisburg sowie diverse Kunstvereine richteten ihm Schauen in den letzten Jahren aus. 2015 / 2016 lud ihn Tony Cragg ein, seine Bronzeskulpturen in dessen Skulpturenpark Waldfrieden bei Wuppertal zu zeigen.
Publikationen
Ausstellungen mit Thomas Virnich
Wundersame Welten
01.03. - 20.04.2019 WUNDERSAME WELTEN "Das Absurde, mit Geschmack dargestellt, [...]
Thomas Virnich – on mountains and other holes
12.09. - 11.10.2014 THOMAS VIRNICH on mountains and other holes [...]
Stipendien und Preise
2001 Niedersächsischer Kunstpreis
1995 Stipendium Villa Massimo, Rom
1987-1989 Karl-Schmidt-Rottluff-Stipendium
1987 Villa-Romana-Preis, Florenz
1983 Reisestipendium der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Kunstakademie Düsseldorf | Förderpreis der Stadt Aachen | Förderpreis des Bundeswettbewerbs „Kunststudenten stellen aus“ | Förderpreis des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft
Einzelausstellungen (Auswahl)
2016 Buchmann Lugano, Lugano
2015 Kunstverein Heinsberg, Heinsberg | Skulpturenpark Waldfrieden, Wuppertal
2014 Galerie Michael Haas, Berlin | Museum DKM, Duisburg
2012 Galerie Reckermann, Köln
2011 Roemer-Pelizaeus-Museum, Hildesheim
2010 Littmann Kulturprojekte, Basel / Zürich
2007/2008 Aargauer Kunsthaus, Aarau, Museum Wiesbaden, Wiesbaden, Skulpturenmuseum Glaskasten, Marl
2003/2004 Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg
2002 DG Deutsche Gesellschaft für Christliche Kunst e.V., München
2001 Museum Wiesbaden, Wiesbaden, Kunstmuseum Unser Lieben Frauen, Magdeburg, Städtisches Museum für Design, Nürnberg, Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach
2000 Museum Burg Wissen, Troisdorf
1999 Galerie Holtmann, Berlin
1996 Kunstverein Braunschweig, Braunschweig
1994 Produzentengalerie, Hamburg
1993 Galerie Löhrl, Mönchengladbach
1989/1990 Kunstverein und Kunstmuseum St. Gallen, St. Gallen
1989 Galerie Buchmann, Basel
1988/1989 Bonner Kunstverein, Bonn, Museum Wiesbaden, Wiesbaden, Heidelberger Kunstverein, Heidelberg
1989 Bonner Kunstverein, Bonn
1986 Rotterdams Kunstrichtung, Rotterdam | Kunstraum München, München
1985 Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach
1983/1984 Molkerei, Köln
1983 Rosenthal, Selb