GERD

ROHLING

*1946 in Krefeld – lebt in Berlin

Seit seinem Studium in den 70er Jahren bei den Professoren Gerhart Bergmann und Karl Horst Hödicke ist Gerd Rohling in gleichem Maße der Objektkunst und der Malerei zugewandt.

Rohlings Werk zeichnet sich insbesondere durch drei Aspekte aus: das Streben nach dem autonomen Objekt, die Umformung von Bedeutung und das Spiel mit Sprache. Beispielhaft ist seine Installation Wasser und Wein auf der von Harald Szeemann kuratierten Biennale in Venedig 2001 und im Hamburger Bahnhof in Berlin 2003 – mit verblüffenden Transformationen von Plastikmüll zu antiken Glasgefäßen. Mit der Skulpturengruppe, für die er über zwei Jahrzehnte hinweg alte Plastikflaschen und Behälter an Stränden und auf Müllkippen gesammelt hat, stellt er nicht nur die für die Moderne bezeichnende Frage nach dem Kunstobjekt per se, sondern verweist zugleich auf eine immer brisantere Realität in Zeiten sich verändernder Ökosysteme. Sie verleugnen niemals ihren Trivialcharakter, sondern verweisen offen auf ihre Vergangenheit. So wird Rohlings Sammelleidenschaft zum Verfahren der Erinnerung und trägt in einer Serie aus umfunktionierten Elektroherdklappen den klangvollen Namen Momenti Colorati. Im Rausch der Sinne erlauben die Bild-Objekte den Blick auf Erinnerungen ausschweifender Momente.

Gerd Rohling lebt und arbeitet nach wie vor in Berlin. Ausgestellt wurden seine Arbeiten, meist verbunden mit Arbeitsaufenthalten, auf verschiedenen Biennalen und in Museen in Italien, Afrika, Indien, Brasilien, den USA und in Deutschland.

Publikationen

Verfügbare Werke

Ausstellungen mit Gerd Rohling