JAKOB

MATTNER

*1946 Lübeck – lebt in Berlin

Ausgebildet an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste Berlin (1967 – 1972) und gefördert durch Stipendien und Preise in Italien und Frankreich (Villa Serpentara in Olevano, DAAD in Rom, Villa Romana in Florenz, Cité Internationale des Arts in Paris) entwickelt sich Jakob Mattners zeichnerisches, malerisches und skulpturales Werk in den Übergängen von Licht und Dunkel.

Die Ikonizität von Malevich oder die Licht-Dynamik von Moholoy-Nagy, der nachrevolutionäre Konstruktivismus, das Chiaroscuro von Caravaggio bis hin zu den einfachen Mitteln der Arte Povera haben ihn beeinflusst, in seiner Kunst hat Jakob Mattner sich einen singulären Freiraum einer fortgesetzten Avantgarde geschaffen. Pontus Hultén schrieb über sein Werk, es sei vom Geheimnis der Perspektive geprägt, erforscht und gehoben durch die Mittel des Lichtes.

Im „Blick zur Sonne“ kooperierte er mit Astrophysikern des Einsteinturms Potsdam und zeigte in mehreren Ausstellungen die Überlagerungen von Kunst und Forschung. Für das Internationale Literaturfestival Berlin schafft er seit 2001 Licht-Bühnen als Echo-Räume für die Lesungen. Das Werk von Jakob Mattner wurde in Museen, Biennalen und Galerien in Europa, Russland, den USA und Südamerika ausgestellt, der Künstler lebt in Berlin.

Aktuelles

10.09.2023 – 04.02.2024
Eröffnung am Samstag, den 09. September 2023, 19 Uhr

Die gigantische Zeit der Weltentstehung, die sogenannte »Tiefenzeit«, reicht weit zurück bis vor die Entstehung der menschlichen Existenz. Fossile Sedimente zeugen von anderen Lebewesen. Pflanzen, unter ihnen die Farne, verwandeln als direkte Abkömmlinge der Erdwerdung durch Photosynthese das Licht in Leben.

Der Künstler Jakob Mattner materialisiert das Licht, um diese Urpflanzen im Bild zu vergegenwärtigen: Belichtungen einer fernen Zeit, Nachbilder, Archetypen, die ein Jetzt fixieren, das in einer Schwebe verharrt. »Und Gott sprach: Es werde Licht!«. Der ferne Klang des ersten Schöpfungswortes erreicht uns aus unvordenklicher Vergangenheit wie das Licht der Sterne aus längst vergangenen Zeiten. Der Kirchenraum wird zum Resonanzraum.

Weitere Informationen zur Ausstellung unter Stiftung St. Matthäus

Verfügbare Werke

Ausstellungen mit Jakob Mattner

Publikationen

‚One Minute, One Question‘

Einzelausstellungen (Auswahl)

2018 Centre of Contemporary Art, Toruń/Polen

2016 Kunstraum Kesselhaus, Bamberg | Galerie Michael Haas, Berlin

2015 Kunstsammlungen Chemnitz, Chemnitz

2014 Galerie Haas AG, Zürich

2013 Internationales Literaturfestival Berlin / Berliner Festspiele (Bühne seit 2001)

2012 Villa Wessel, Iserlohn

2011 Museum Weserburg / Landesvertretung Bremen in Berlin | Galerie 401contemporary / Artissima Turin | Galeria Alejandro Sales, Barcelona

2010 401contemporary, London

2009 Stiftung Schloss Neuhardenberg

2007 Bistum Bamberg, Szcecin

2006/07 Museum der Moderne Salzburg

2006 Museum Weserburg, Bremen

2005 Museum Wiesbaden

2004 Percussion, Luckenwalde

2001 Akademie der Künste, Berlin | Moritzburg Halle

1998 Galerie Farideh Cadot, New York

1996 Hebbeltheater, Berlin

1989 Galerie Pervaja, Moskau

1988 Kestner-Gesellschaft, Hannover | Galerie Farideh Cadot, Paris

1987 Nationalgalerie Grundkreditbank, Berlin

1985 Galerie Carpenter & Hochmann, New York

1983 Künstlerhaus Bethanien, Berlin

1980 DAAD-Galerie, Berlin | Westfälischer Kunstverein, Münster

1977 Stanza Notturna, Palazzo Pitti, Florenz

Stipendien und Preise

2012/13 Villa Concordia, Bamberg / Stipendium Bayerisches Staatsministerium

2012 Projektförderung der Stiftung Kunstfonds, Bonn

2004/06 Projektförderung Bundeskulturstiftung und BMBF

1994 Kunstpreis der Heitland-Foundation, Celle

1981 Arbeitsstipendium des Kunstfonds Bonn

1977 Villa Romana Preis, Florenz

1974/75 Stipendium des Bundesministers des Innern | Cité des Arts, Paris

1973/74 DAAD Stipendium für Rom

1972 Stipendium der Akademie der Künste Berlin | Villa Serpentara, Olevano