*1969 Mexiko-Stadt – lebt in Barcelona

Gino Rubert, 1969 als Kind spanischer Eltern in Mexiko geboren, ist vor allem Maler. Er arbeitet aber auch mit den Medien Zeichnung, Video und Installation und schreibt Erzählungen. Seine Bildwelt zeigt moderne Menschen – junge Frauen und meist einen Mann in Gestalt des Künstlers – und die vielen rätselhaften und komplexen Zustände, in die sie alleine oder mit anderen verwickelt sind.

Als junger Mann studiert Rubert Illustration an der Parsons School of Design in Manhattan, New York. Doch hier muss er feststellen, dass seine Kreativität eher behindert als gefördert wird. Er geht nach Barcelona und bewirbt sich erfolglos bei Magazinen, Zeitungen und Verlagen als Illustrator. Fast zufällig wird er zum Künstler: Eine Familienfreundin aus Mexiko, selbst Malerin, ermutigt ihn, seiner Passion für die freie Kunst zu folgen. Er lebt einige Monate in Cuernavaca in Mexiko. Es folgen produktive Jahre, in denen ein Bezug zur lokalen Maltradition, postimpressionistischen katalanischen Malerei und den Klassikern spürbar ist.

1993 erhält er in Barcelona den Sala Parés Preis. Es folgt 1993 / 1994 ein staatliches Stipendium für die Spanische Akademie in Rom. Fotografien werden von nun an ein unerlässliches Material für seine Werke. Er sammelt sie unter anderem auf Flohmärkten in Barcelona, New York und Mexiko, benutzt auch Aufnahmen aus Illustrierten oder von seiner eigenen Person.

In dicken Farbschichten bemalt er die Leinwände, ritzt anschließend wieder Teile heraus und ersetzt sie durch andere Materialien. Die Grenze zwischen gemalter Darstellung und fotografischem Abbild ist häufig so diffus, dass sie verwirrend und faszinierend zugleich für den Betrachter ist. Auch ein krasser Gegensatz von wirklichkeitsgetreuer Wiedergabe, surrealen Raumgefügen und verdrehten, grotesken, marionettenhaften, eleganten und zarten Figurendarstellungen irritiert. Schön und beklemmend, real und fiktiv.

Häufig sind die Schwarz-Weiß-Aufnahmen sehr alt, zeigen unbekannte, schon längst verstorbene Personen. Mit ihnen zu arbeiten, ist für Rubert auch eine Form, mit Vergänglichkeit und Tod umzugehen und im übertragenen Sinne den Seelen einen neuen Körper zu schenken.

Rubert malt überwiegend in seinem Atelier in Barcelona, unterbrochen von Arbeitsaufenthalten in Berlin. Er hat an der Universidad Nacional von Kolumbien in Bogotá, am Montevideo’s Centro Cultural de España in Montevideo, Uruguay und an den Kunst- und Designinstituten Massana und Eina in Barcelona unterrichtet.

Publikationen

Verfügbare Arbeiten

Einzelausstellungen (Auswahl)

2017 Galerie Michael Haas, Berlin 

2016 MACBA, Barcelona

2014 Galeria Senda, Barcelona

2012 Claire Oliver Gallery, New York

2010 Galerie Michael Haas, Berlin | Can Sisteré Centre d’art Contemporani. Santa Coloma Gramanet, Barcelona

2009 Círculo de Lectores, Barcelona

2008 Museu de l’Empordà, Figueres, Spanien

2007 Mizuma Gallery, Tokio, Japan | Spielzimmer, Galería Anita Beckers, Frankfurt

2006 Museo Gustavo de Maeztu, Navarra

2005 Museo de la Universidad de Alicante, Alicante | Museu Nacional d’Art de Catalunya, Barcelona

2004 Akiyoshidai International Art Village, Japan

2003 Museo de Arte de la Universidad Nacional de Bogotá

2002 Diario Levante, Valencia | Virginia Miller Gallery, Miami

2001 Salon du Printemps, Montreal | New Art Gallery, Barcelona

2000 Centro Cultural El Tanque, Santa Cruz de Tenerife

1999, 1997, 1996 David Beitzel Gallery, New York

1995 Galería SENDA, Barcelona | Galería Trece, Ventalló

1994 Caja Municipal de Pamplona, Spanien

1992 Galería Brok, Barcelona

1991 Galería Tartessos, Barcelona

Ausstellungen

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