*1936 Malden, Massachusetts – lebt in New York

Der amerikanische Maler, Bildhauer und Objektkünstler Frank Stella zählt zu den Vertretern der Analytischen Malerei, des Hard Edge und der Farbfeldmalerei. Anfang der 1950er Jahre studierte er an der Phillips Academy in Andover Kunst und kam in Kontakt mit minimalistischen Künstlern wie z.B. Carl André. Von 1954 bis 1958 folgte ein Geschichtsstudium in Princeton. 1958 zog er nach New York.

Bekannt geworden ist Stella nach seiner Serie der „Black Paintings“, in der er sich mit den Gräueltaten der Nationalsozialisten auseinandersetzte, vor allem für seine sogenannten „Shaped Canvases“ (geformten Leinwände). Ausgegend von der Kunst der 1960er Jahre in New York gelangte er zu geometrischen Formen, die sich nicht an das klassische rechtwinklige Format der Tafelmalerei hielten, sondern die Fläche der Leinwand selbst definierten. Durch diese Verschmelzung von Malerei und Skulptur entstand eine neuartige Kunstform, die Stella in den Folgejahren mit seinen L-, N-, U- und T-förmigen Arbeiten in größter Farbvielfalt perfektionierte. Im Anschluss gelangte er zu unregelmäßigen und kurvenreichen Anordnungen, seinen sogenannten „Irregular Polygons“ (ab 1965).

1960 hatte er in der Leo Castelli Gallery seine erste Einzelausstellung. Er nahm 1986 an der documenta 4 in Kassel teil und hatte zwei Jahre später seine erste Retrospektive im Museum of Modern Art in New York. Es folgten zahlreiche internationale Ausstellungen.

Anfang der 1970er Jahre entstand die Serie der „Polish Villages“, in der er einen Stil- und Technikwechsel vollzog. Die dreidimensionalen und großformatigen Assemblagen wurden dabei aus verschiedenen Materialien wie Holz, Metall oder Karton hergestellt. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte er diese immer „barocker“ und dynamischer werdenden Großskulpturen zu einer Art „Maximalismus“. Seine Werke sind in den bedeutendsten Sammlungen und Museen weltweit vertreten.

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