*1929 Düsseldorf – 1970 Ratingen

Als zentrale Figur der deutschen Kunstgeschichte der 1950/60er Jahre hat Brüning ein außergewöhnlich vielfältiges und wegweisendes Werk hinterlassen, er hat den künstlerischen Neuanfang nach dem Krieg entscheidend mitgestaltet. Brüning gehörte zu den Initiatoren, Wegbereitern und Sinnträgern jenes geistigen Klimas der fünfziger Jahre, in dem sich die legendäre »Düsseldorfer Kunstszene« entwickeln konnte. Der 1929 in Düsseldorf geborene Künstler, der seit 1969 einen Lehrstuhl für Freie Malerei an der Düsseldorfer Kunstakademie innehatte, kann geradezu als eine Integrationsfigur innerhalb dieser Szene angesehen werden.

Zuvor von 1950 bis 1952 als Student bei Willi Baumeister in Stuttgart und von 1952 bis 1954 zu Studienzwecken in Paris gewesen, wurde Peter Brüning in den späten 50erJahren als noch nicht 30jähriger einer der wichtigsten Protagonisten des deutschen Informel und erlangte damals bereits internationale Anerkennung. Zahlreiche Einzelausstellungen im In- und Ausland, etliche Förderpreise und die Beteiligung an den wichtigsten Ausstellungsprojekten seiner Zeit [u.a. documenta II (1959), III (1964) und IV (1968)] belegen diesen Erfolg.
Thema seines in kaum mehr als fünfzehn Jahren entstandenen umfangreichen Hauptwerks ist die Landschaft – wenn auch nicht mehr im konventionellen Sinne gebraucht. Von 1964 an fanden allgemeingültige Zeichensysteme wie die Kartografie und Verkehrszeichen schrittweise Eingang in seine Bildsprache. Es entstehen Bilder, Installationen, Skulpturen, die die Realität der Kunst befragen und eine für diese Zeit radikale Position markieren. Vom heutigen Standpunkt aus kann man dieser Eigenständigkeit und Innovationskraft des noch jungen Künstlers nur Bewunderung entgegenbringen. Was durch diese Künstlerpersönlichkeit noch alles möglich gewesen wäre, bleibt allein Spekulation.

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Ausstellungen mit Peter Brüning

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