JEAN
FAUTRIER
1898 Paris – 1964 Châtenay-Malabry
Fautrier gehört zu den französischen Vertretern der internationalen Kunstströmung Informel und gilt als deren Hauptvertreter. Er malte Figuren, Landschaften und Stillleben und entwickelte nach und nach eine fast völlig abstrakte Malweise. Bekannt ist er auch für seine schwarzen Akte, bei denen er die nackten Frauen nur durch rötlich-braune Akzentuierung vor einem grau-schwarzen Malgrund skizziert.
Ab 1957 werden seine Werke in einer Reihe von Ausstellungen gezeigt, unter anderem in den USA, Deutschland, Italien, England und Japan. 1959 war er Teilnehmer der documenta III, 1960 wird er auf der Biennale in Venedig gefeiert, wo er sich den Großen Preis für Malerei mit Hans Hartung teilt. Kurz nach seiner ersten Retrospektive im Musée d‘Art Moderne de la Ville de Paris, die in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler organisiert wird, stirbt Jean Fautrier im Sommer 1964 am Tag der geplanten Hochzeit mit Jacqueline Cousin, die er zwei Jahre zuvor kennengelernt hatte.