04. September – 09. Oktober 2021

JOHN

ISAACS

Today I started loving you again

Wir freuen uns, die zweite Einzelausstellung von John Isaacs in unseren beiden Berliner Galeriestandorten ankündigen zu dürfen. In der von Philipp Bollmann kuratierten Ausstellung „Today I started loving you again“ versammeln sich neue, noch ungesehene Arbeiten und ältere Werke des Künstlers, um einen eindrücklichen Einblick in das faszinierende Schaffen der vergangenen Jahre zu ermöglichen.  

Ausgangspunkt für sämtliche Arbeiten, des in Berlin lebenden Künstlers, sind seine Erkundungen, Beobachtungen und Geschichten. Sie sind es, die sich in den Werken auf ganz unterschiedliche Weisen materialisieren und jenen elementaren und zeitlosen Themen eine skulpturale oder bildliche Gestalt geben, die uns Menschen seit je her beschäftigen. Stets bilden unsere kollektiven, menschlichen Bedürfnisse, Sehnsüchten und Ängste den Mittelpunkt der Kunst Isaacs. Seine Werke sind immer eine Brücke, die das Bekannte bekräftigen und zum Unbekannten führen. Jegliche Formen der Macht und Repräsentation – die der Kunst einst immanent waren – entledigt er sich, oder führt sie ad absurdum, um neue Möglichkeiten der Darstellungswürdigkeit zu eröffnen. 

Unter anderem wird besonders ein Aspekt in der Ausstellung in den Fokus genommen: die Auseinandersetzung mit Werken der Kunstgeschichte. So begegnen wir in assoziativen Annäherungen – stets verfremdet – Arbeiten von Rodin, Picasso oder Nauman.  

Isaacs löst diese Werke aus ihrem inhaltlichen und zeitlichen Kontext und überführt sie in die Gegenwart. Neue Lesarten und Codierungen entstehen. So emotionalisiert er beispielsweise das schwarzes Quadrat Malewitschs, indem er es mit Salzkristallen überwachen lässt, die wie funkelnde Diamanten oder Sterne am nächtlichen Firmament erscheinen. Die geistige Dimension Malewitschs wird hier negiert und durch eine, uns auf lustvoll – sinnliche Weise ansprechende Dimension ergänzt. Die Kristalle sind von universeller Schönheit. Das Werk feiert die Natur als schöpferische Kraft. Ein Sieg der Natur über die Kunst? 

 

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