22.11. – 21.12.2019

HANS

UHLMANN

+

GÜNTER

UMBERG

Eine strenge, sich intensiv verdichtende Abstraktion, die zugleich von einem unglaublich sensiblen Umgang mit den Möglichkeiten
von Plastik, Zeichnung und Malerei zeugt, charakterisiert die beiden doch so unterschiedlichen künstlerischen Positionen: die späten
Skulpturen und Zeichnungen der Zeit um 1960 von Hans Uhlmann und die monochromen, scheinbar vor der Wandfläche schwebenden
Werke von Günter Umberg, die überwiegend in den letzten Jahren entstanden sind.
Uhlmann, der in Berlin Ingenieurwesen studiert, wendet sich schon als junger Mann der Bildhauerei zu. Geometrische Körper, teils vollkommen abstrakt, teils in stark reduzierter Figuration aus Eisen oder Draht bilden Zeit seines Lebens den Schwerpunkt. Neben den vielen Plastiken hat er auch ein umfassendes Œuvre von Zeichnungen hinterlassen. Ausgehend von bewegten Körpern und seinen Umrisslinien entwickelt Uhlmann ab den späten 1950er Jahren von Linie, Raum und Dynamik bestimmte Schwarz-Weiß-Zeichnungen, die sich zunehmend verdichten und das Amorphe zu Gunsten einer Klarheit und konzentrierten Strenge hinter sich lassen.
Mit den Arbeiten auf Papier dieser Zeit scheint Uhlmann zunächst einen vollkommen anderen künstlerischen Ansatz zu verfolgen als Günter Umberg, dessen Werke, die aus zahlreichen Schichten losen Pigments mit Dammarharz aufgebaut sind, sich der Malerei selbst widmen: Der Reduktion auf die Eigenschaften und Möglichkeiten von Farbe, dem Pigment in seiner reinen Stofflichkeit, aber eben auch, ähnlich wie bei Uhlmann, dem Umgang mit Fläche, Raum und der Wahrnehmung. Umberg verdichtet durch sein stetiges „vermalen“ der Farbe so weit, dass die Malerei zu verstummen scheint und zugleich an Intensität gewinnt. Bewegung und Zeit, d.h die Teilhabe des Betrachters, sind für die Wirkkraft der einzelnen Werke entscheidend und verknüpfen zugleich Uhlmanns Zeichnungen und Plastiken und Umbergs Gemälde.

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