02.05. – 31.05.2014

DENNIS

SCHOLL

Die Formen der Gefäße

Mit akribisch feinem Strich und ausschließlich durch den Gebrauch von Bleistift auf Papier betreibt Dennis Scholl (*1980) das Zeichnen. Die Besonderheit seiner Blätter ist nicht die handwerkliche Perfektion, die er mit beunruhigender Freude am Detail beherrscht, sondern darüber hinaus der erkennbare Wunsch, das künstlerische Mittel der Zeichnung bis an dessen Grenzen zu treiben und die eigenen Handlungsmöglichkeiten zu erweitern.

Scholl erzählt Geschichten in Bildern, die ihre Betrachter durch hyperrealistische Motivcollagen anregen. Wie Embleme erlauben sie mögliche Bedeutungen hinter der anfänglichen Verwirrung zu erahnen. Jedoch wird eine vollständige ikonographische Lösung verwehrt.

Scholl nutzt die Collage in einem konzeptionellen Sinne, das heißt nicht buchstäblich durch Schnitt und Klebstift, sondern in der Kombination heterogener Elemente und Bildzitate oder durch die Metamorphose verschiedener Formen. Er bedient sich dabei unterschiedlicher Formate, von kleinen Blättern bis hin zu für die Zeichnung ungewöhnlich monumentale 250 x 200 cm.

Text: Janna Oltmanns

Ausstellungen mit Dennis Scholl